Spannung in Santiago de Cuba: Kubaner stehen früh auf, um nur drei Pfund Kartoffeln zu kaufen

In Santiago de Cuba führt der rationierte Verkauf von Kartoffeln, der auf drei Pfund pro Person beschränkt ist, zu Spannungen. Die Lebensmittelkrise und die Knappheit verursachen lange Schlangen und Unzufriedenheit in der Bevölkerung.


Eine Menge von Anwohnern in Santiago de Cuba sorgte am frühen Morgen dieses Wochenendes für eine aufgeregte Szene, als sie versuchten, gerade einmal drei Pfund Kartoffeln pro Person zu kaufen, wie ein in den sozialen Medien verbreitetes Video zeigt.

Der audiovisuelle Inhalt wurde auf Facebook vom unabhängigen Journalisten Yosmany Mayeta Labrada geteilt, der den Moment festhielt, als Dutzende von Menschen, sichtbar nervös, auf ihre Reihe vor einem staatlichen Verkaufsstand warteten.

In den Bildern hört man Schreie, Diskussionen und Zeichen der Unzufriedenheit, während eine populäre Stimme den bereits emblematischen „¡Súbelo, Mayeta!“ ausruft, ein Satz, den die Santiagueros in ihren Kriegsschrei gegen die alltäglichen Nöte verwandelt haben.

Die Szene hebt erneut die tiefgreifende Ernährungs Krise hervor, mit der die Insel konfrontiert ist, wo Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln rationiert und in minimalen Mengen unter einem von Mangel und Unordnung geprägten Verteilungssystem an die Bevölkerung gelangen.

In einem früheren Bericht dokumentierte der Opponent José Daniel Ferrer, Leiter der Unión Patriótica de Cuba (UNPACU), lange Schlangen und weit verbreitete Unzufriedenheit aufgrund des begrenzten Verkaufs des Wurzelgemüses an verschiedenen Orten in Santiago.

Die Situation hat Empörung in den sozialen Medien ausgelöst, wo viele Kubaner bedauern, dass sie frühmorgens aufstehen müssen, um Zugang zu einem so grundlegenden Lebensmittel in so geringen Mengen zu erhalten.

Die Behörden haben bislang keine Erklärungen zum anhaltenden Mangelangebot oder zu den Bedingungen, unter denen die Verteilung organisiert wird, abgegeben. In der Zwischenzeit setzen die Bürger ihre Berichterstattung fort, nehmen auf und teilen ihren Alltag als Form des Widerstands gegen die prekäre Lage.

Inmitten dieses Kontextes sind die Schlangen zum Kauf des Knollengewächses zu einem Symbol der Hoffnungslosigkeit geworden, die viele kubanische Familien im täglichen Überlebenskampf durchleben.

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