Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, gab am Dienstag in Miami seine Unterstützung für zwei Gesetze bekannt, die Praktiken wie die Fluoridierung von Wasser ohne lokale Zustimmung und die Klimamodifikation durch Techniken der Geoengineering verbieten.
Die erste Maßnahme, die SB 700, verhindert es, dass die lokalen Regierungen Fluorid ohne staatliche Genehmigung zum Trinkwasser hinzufügen, und reagiert auf eine Warnung, die im November 2024 vom staatlichen Chirurg, Joseph Ladapo, ausgesprochen wurde. Er wies auf mögliche Gesundheitsrisiken hin, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen. Die Bestimmung ist Teil eines umfassenderen Pakets, das als "Florida Farm Bill" bekannt ist.
„Heute war ich in Miami, um die SB 700 zu unterstützen, die es lokalen Regierungen verbietet, einseitig Fluorid ins Trinkwasser zuzugeben. Bei einem breiten Zugang zu topischem Fluorid besteht keine Notwendigkeit, ganze Gemeinschaften ohne deren Zustimmung zu medikamentieren. Der Freistaat Florida sagt Nein zu zwangsweise verordneten Medikamenten, und wir sind stolz darauf, die Nation in diesem Bestreben anzuführen“, erklärte DeSantis auf seinem Konto in der sozialen Netzwerk X.
En den eigenen sozialen Netzwerken unterstützte der Gesundheits- und Sozialdienstausschussvorsitzende Robert F. Kennedy Jr. die Entscheidung von DeSantis.
„Er verteidigt das Recht jedes Floridianers, zu entscheiden, was in seinen eigenen Körper gelangt. Das ist das Wesen der MAHA-Agenda (Akronym für ‚Make America Healthy Again‘): informierte Einwilligung wiederherzustellen, die Gesundheitsfreiheit zu schützen und die Macht an das Volk zurückzugeben. Ich fordere die Gouverneure im ganzen Land auf, seinem Beispiel zu folgen“, schrieb er.
Das Gesetzesvorhaben wurde am 29. April verabschiedet, gerade während Miami-Dade intern darüber debattierte, ob die Fluoridierung des Trinkwassers aufrechterhalten werden sollte, eine Maßnahme, die der Bezirk seit den 50er Jahren anwendet, um Karies und andere Zahnprobleme zu verhindern.
Sobald das Gesetz in Kraft tritt, wird Florida der zweite Bundesstaat – nach Utah – sein, der die Zufügung von Fluorid zum Trinkwasser verbietet, eine Praxis, die die Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) als einen der größten Erfolge der Public Health im 20. Jahrhundert angesehen haben.
Am 1. April haben die Kommissare von Miami-Dade die gewohnte Fluoridierung des Trinkwassers abgeschafft; allerdings legte die Bürgermeisterin Daniella Levine Cava am 11. ihr Veto gegen diese Entscheidung ein, und diesen Dienstagmorgen hob das Plenum dieses Veto mit einer Abstimmung von 8 zu 4 auf.
Die Abstimmung zu Beginn des Aprils war von Kontroversen geprägt. Die Kommissarin Raquel Regalado forderte eine Verschiebung der Entscheidung, da ihrer Meinung nach nicht genügend Gelegenheit zur Konsultation mit anderen Fachleuten der Zahnmedizin gegeben wurde. Sie kritisierte zudem, dass die Diskussion im Ausschuss im März einseitig war, da lediglich kritische Stimmen gegen die Verwendung von Fluor vorhanden waren.
Im März war der Landkreis Miami-Dade Schauplatz einer zunehmenden Debatte über die Auswirkungen von Fluorid im Trinkwasser, nachdem aktuelle Studien mögliche Gesundheitsrisiken aufgezeigt hatten, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen.
Verbot der Geoengineering: Der Himmel ist ebenfalls unantastbar
Die zweite Initiative, SB 56, verbietet ausdrücklich Geoengineering im Bundesstaat. Das neue Gesetz hebt die Befugnis Floridas auf, Genehmigungen für Klima-Manipulation zu erteilen und bestraft die Verbreitung von Chemikalien in der Atmosphäre mit dem Ziel, das Klima, die Temperatur, das Sonnenlicht oder die Niederschläge zu verändern.
Die Strafen umfassen bis zu fünf Jahre Gefängnis und Geldstrafen von bis zu 100.000 Dollar für Verstöße, die als Verbrechen dritten Grades eingestuft werden.
„Ich habe in Miami erneut betont, dass Florida kein Versuchsfeld für Geoengineering ist… Ich werde das Gesetz SB 56 unterzeichnen, um es in unseren Lüften zu verbieten. Der Freistaat Florida bedeutet Freiheit gegenüber der einseitigen Anwendung von Chemikalien oder Geoengineering durch Regierungen oder private Akteure an Personen oder in öffentlichen Räumen“, hob der Gouverneur in einem Kommuniqué seines Büros hervor.
Das Gesetz sieht außerdem Überwachungsmechanismen vor. Ab dem 1. Oktober müssen alle öffentlichen Flughäfen der staatlichen Behörde die Anwesenheit von Flugzeugen melden, die für die Klimamodifikation ausgestattet sind. Außerdem wird ein öffentliches Portal eingerichtet, um mögliche Verstöße zu melden, das in diesem Sommer in Betrieb genommen wird.
Die Gesetze untermauern die Erzählung des Gouverneurs über den „freien Staat Florida“, indem sie die lokale Kontrolle und den Schutz vor technologischen Eingriffen ohne Bürgergenehmigung betonen.
Häufig gestellte Fragen zur Fluoridierungs- und Geoengineering-Verbot in Florida
Warum hat Florida die Fluoridierung des Trinkwassers verboten?
Florida hat die Fluoridierung von Trinkwasser ohne lokale Zustimmung verboten, aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Gesundheitsrisiken, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen. Diese Entscheidung ist Teil eines Anliegens, informierte Einwilligung zu gewährleisten und die Gesundheitsfreiheit im Bundesstaat zu schützen.
Was ist Geoengineering und warum wurde es in Florida verboten?
Geoengineering bezieht sich auf die klimatische Manipulation durch die Verteilung von chemischen Substanzen in der Atmosphäre, um das Klima, die Temperatur, das Sonnenlicht oder die Niederschläge zu verändern. Florida hat diese Praktiken verboten, um seine Atmosphäre vor technologischen Eingriffen ohne Bürgergenehmigung zu schützen.
Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Einhaltung des Verbots von Geoengineering in Florida zu überwachen?
Ab dem 1. Oktober müssen alle öffentlichen Flughäfen in Florida das Vorhandensein von Flugzeugen melden, die mit Klimamodifizierungsgeräten ausgestattet sind. Darüber hinaus wird ein öffentliches Portal eingerichtet, um mögliche Verstöße gegen das Verbot der Geoingenieurwissenschaften zu melden, das in diesem Sommer in Betrieb genommen wird.
Wie war die öffentliche Reaktion auf die Entfernung von Fluor aus dem Wasser in Miami-Dade?
Die Entfernung von Fluorid aus dem Trinkwasser von Miami-Dade hat eine gespaltene Debatte ausgelöst. Einige betrachten dies als einen Sieg für die Wahlfreiheit, während andere befürchten, dass es einen Rückschritt in der präventiven Gesundheit darstellt, insbesondere für schutzbedürftige Gruppen, die auf Fluorid für die Mundhygiene angewiesen sind.
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